Schloss Fechenbach


Chronologie


1717 Neubau eines Herrenhauses unter Johann Pleikard von Ulner unter Einbeziehung von Mauerresten und Kellern einer kleinteiligen bürgerlichen Vorgängerbebauung. Es entsteht ein eingeschossiges Barockschlösschen mit zwei rechtwinklign nach Süden weisenden Seitenflügeln, Mansarddach und einem Zwerchhausgiebel über dem Mittelbau.
1775 Die von Ulner sterben in der männlichen Linie aus. Die älteste Erbin vermählt sich mit Heribert von Dahlberg, womit der Ulner`sche Besitz nun zunächst von diesem Adelsgeschlecht verwaltet wird.
1842 Lady Leveson, eine geborene Dalberg, verkauft ihre Liegenschaften in der hessischen Provinz Starkenburg - auch das Ulner`sche Stadtschloss an die von Fechenbach.
1860/61 Das Barockschloss wird nach den Plänen des Kreisbaumeisters Krauß im klassizistischen Stil umgestaltet. Das Mansarddach verschwindet, der Bau wird zweigeschossig und das Obergeschoss der Seitenflügel um je zwei Fensterachsen zurückgenommen, wodurch zwei Dachterrassen entstehen. An der Rückseite wird ein großzügiges Treppenhaus eingebaut.
1861 Philip Hugo von Fechenbach nimmt nach der Teilung des von Fechenbach`schen Gesamtbesitzes seinen Wohnsitz in Dieburg.
1939 Die Stadt Dieburg erwirbt das Gebäude von Karoline Freiin von Fechenbach.
1951 Renovierung des Gebäudes und Einzug des Stadt- und Kreismuseums.
1971 Abbruch der nördlichen Nebengebäude und Vermauerung des Zugangs im Obergeschoss.
2001 Umzug des Stadt- und Kreismuseums in die Dependance Albinistraße. Beginn der grundlegenden Sanierung und Renovierung.
2007 Neueröffnung als "Museum Schloss Fechenbach"

Historische Bezüge


In der Treppenhalle konnten zwei Farbfassungen (1861 und 1881) nachgewiesen werden. Die späteren Malerein zeigen sehr dekorative und detailliert ausgebildete Motive. Da nahezu alles komplett unter späterern Anstrichen erhalten war und freigelegt werden konnte, waren kaum Retuschen erforderlich. In allen Räumen des Hauses wurde sorgfältig nach überlieferten Farbfassungen gesucht. Glücklicherweise konnten in vielen Zimmern Reste der ehemaligen Ausstattungen gefunden werden. In Abstimmung mit den Museumsgestaltern und der Restauratorin sind die Originalfassungen wieder rekonstruiert bzw. im Stil des Hauses (Klassizismus) nachempfunden worden.